Marco ter Beek ist entspannt und bezeichnet sich selbst als entschleunigten Fotografen, der ein Bild erfühlen muss bevor er den Auslöser drückt. Der Holländer versteht sich wie wie von Zauberhand mit verschiedensten Menschen hervorragend, eine ideale Voraussetzung für den Umgang mit seinen Models bei Portraitshootings. Neben Portraits hat Marco auch eine Leidenschaft für Beauty, Business und Fashion Fotografie. Jetzt ist er endlich für ein kurzes Interview bei uns zu Gast:
"compagnon der Inspiration" - Teil 17
Kurzportrait
Marco hat früher im Gastgewerbe gearbeitet und sich die dort antrainierte, stets unkomplizierte & offene Art auch als Fotograf erhalten. Sein Ziel ist es, in seinen Portraits die innere Schönheit seiner Models zu enthüllen und das bestmögliche Bild zu erstellen. Durch eben diese Einstellung gepaart mit Talent gewann er den "Top Photo Award 2015". Zudem ist Marco bekannt und erfolgreich als Fashion-Fotograf und Instruktor. Er hat also sicher ein paar Tipps für uns in petto. compagnon: Hi Marco, schön dich hier zu haben. Als einer unserer Ambassadors kennen wir deinen Stil und wissen deine Arbeit zu schätzen. Aber wie würdest du deinen persönlichen Stil selbst jemandem beschreiben der deine Arbeit noch nicht kennt?
Marco ter Beek: Mein Stil könnte als stark und kraftvoll beschrieben werden. Ich versuche immer meinen Portraits eine zweite Schicht zu geben. Wenn ein Betrachter meinem Motiv länger als eine Sekunde in die Augen schaut, habe ich mein Ziel erreicht. Die Augen sind die Seele der portraitierten Person, also sollten sie auf jeden Fall bestens rüberkommen.
compagnon: Wenn man sich deine Bilder und Portraits ansieht, fragt man sich zwangsläufig woher du deine Inspiration zu deinen Aufnahmen bekommst?
Marco ter Beek: Meine Inspiration kommt auf verschiedene Arten. Eine davon ist,gerade wenn du keine Inspiration hast, mache dir drei Dinge bewusst, auf die es ankommen soll. Schließ' deine Augen und stelle dir die fertigen Bilder vor. Zum Beispiel: 1) ein Pärchen, 2) eine Verabschiedung und 3) ihre Umgebung. Das einzige was dann noch fehlt, ist das Bild zu schießen.
compagnon: Wenn wir gerade bei der Inspiration für deine Fotos sind: Was war das denkwürdigste Foto, dass du jemals geschossen hast und warum?
Marco ter Beek: Das ist eine einfache Frage, ohne Zweifel ist es Marlon, der Mann mit dem grauen Bart und grauem Hut. Es wurde bei den Sony World Photography Awards 2017 zu den Top 50 aus 107.000 Portraits weltweit gewählt. Damit wurde ich letztlich zum Sony Botschafter und, und, und ...
compagnon: Mal angenommen du müsstest auf deinen compagnon little weekender verzichten und könntest deshalb nur eine Kamera und eine Linse auf einen kurzen Trip mitnehmen. Welche Ausrüstung wählst du und wieso?
Marco ter Beek: Es wäre ohne Zweifel meine Sony A7RIII mit dem 16-35 f/2.8 G-Master. Ich liebe dieses Setup. Die Dateien sind groß genug zum Beschneiden, also stört es mich nicht mit Weitwinkel zu arbeiten. Aber es gibt noch eine Sache, die ich nicht zu Hause lassen kann: Meine Sirui Carbon Stativ. Aber idealerweise schnappe ich mir natürlich einfach meinen little weekender.
compagnon: Wie du vielleicht weißt, gibt es in unseren Interviews oft eine "Wünsch-dir-was"-Frage. Nehmen wir mal an eine gute Fee gestattet dir drei Wünsche, sofern sie mit deiner Kunst/Fotografie zu tun haben. Welche wären das?
Marco ter Beek: Oh wow, das wäre eine schwere Aufgabe, finde ich. Ich glaube ganz spontan: 1) mein eigenes Atelier, 2) jedes Jahr ein neues maßgefertigtes Portfolio-Buch, 3) ein Modeshooting mit einem Topmodel.
compagnon: Wir wissen alle, wie wichtig die Nachbearbeitung von Fotos ist. Wie viel Zeit investierst du durchschnittlich für das Post Processing eines Fotos?
Marco ter Beek: Es dauert ungefähr eine Stunde pro Foto um es zu bearbeiten. Für mich beginnt das Post Processing mit einem guten Startfoto und dann verbessere ich es nach und nach. Ich achte immer auf Hautunreinheiten, die Augen, Dodge & Burn und zu guter Letzt folgt natürlich die richtige Farbkorrektur.
compagnon: Teamplayer oder Einzelgänger? Genauer: Arbeitest du bei Shootings oder Foto Touren/Projekten allein oder im Team?
Marco ter Beek: Ich liebe es einfach mit einem Team zu arbeiten, man sollte nie die Power von einem gut funktionierenden Team unterschätzen. Make-up Artist, Haarstylist und Styling sind essentiell. Mit einem gut arbeitenden Team kannst du Kunst für deinen Kunden kreieren und das ist mein ultimatives Ziel, Kunst zu erschaffen!
compagnon: Man sieht oft zwei Arten mit dem Auslöser umzugehen: Feuer frei oder sparsam und gewählt. Welche Art bevorzugst du?
Marco ter Beek: Gezielt und ein Foto nach dem anderen, weil ich mir als Fotograf bewusst Zeit nehme. Es gibt keinen Vorteil, wenn man eine Unmenge an Fotos macht und dann 98% davon verwirft. Schau durch deine Kamera, leite das Model an und schieße dann ein Bild zur richtigen Zeit.
compagnon: Du fährst in einen verdienten Urlaub. Nimmst du deine Kamera mit und wenn ja, wie oft nutzt du diese vor Ort wirklich?
Marco ter Beek: Ich nehme sie zwar mit, aber werde sie kaum benutzen.
compagnon: Hat das Wetter darauf einen Einfluss? Lässt Du die Kamera wegen bestimmtem Wetter eher in der Tasche oder magst du die kreative Abwechslung?
Marco ter Beek: Mir gefällt wechselhaftes Wetter. Und wenn es dem Model, mit dem ich arbeite auch gefällt, dann liebe ich es einfach im strömenden Regen zu shooten und meinen Kamera-Blitz zu benutzen. Es gibt dem Bild so viel mehr Energie. Für mich also ein sehr willkommenes kreatives Element.
compagnon: Vielen Dank für deine Zeit und deine offenen Antworten, Marco. Es hat uns gefreut deine Arbeit und Arbeitsweise näher kennen zu lernen. Wir freuen uns sehr, dass dich dein little weekender auch bei Studio-Arbeit immer in begleitet und wünschen dir weiterhin viel Erfolg & vor allem viel Spaß dabei.
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