Felix Groteloh ist ein Kerl, der für jedes Abenteuer zu haben ist – aber nur mit seiner Kamera im Gepäck. Wir bekommen einen Einblick wo er, seiner Aussage nach, unseren brandneuen backpack schon „durch den Dreck gezogen“ hat. Da wir wissen, was das neue Hybrid-Canvas aushält und wie leicht es zu reinigen ist, hat uns Felix damit keinesfalls auf den Schlips getreten.
Kathmandu, mystisch und exotisch, aber eine saudreckige Stadt – wie er sagt. In der Hauptstadt Nepals sind dennoch ungeahnte Juwelen zu entdecken. In kaum einer anderen Stadt, gibt es so viele UNESCO Weltkulturerbestätten. Allem voraus sind die extrem freundlichen und zuvorkommenden Menschen, die Gäste wie Götter behandeln und dafür sorgen, dass du dich wie zu Hause fühlst, einige Bilder wert. Ein Traum für jeden Protrait- oder Streetfotografen.
Wie wir feststellen mussten, ist der compagnon backpack nicht das erste Kulturgut aus dem Schwarzwald, das es bis nach Nepal geschafft hat. Den Berichten von Felix Groteloh zufolge aber sicher ein absolut zuverlässiges, robustes, das auf Reisen wie diesen nicht fehlen darf.
Ein ganz besonderes Highlight seiner Reise war das Katjazz International Festival. Wie kam es dazu? Ein Mann mit viel Leidenschaft für Nepals Natur und seine Bewohner, einige Reisen in das Himalaya-Land und ein zufälliger Kontakt zum Kathmandu Jazz Conservatory, wo er als Gastdozent unterrichten durfte. Jonas Winterhalter. Ein Visionär, der sich auch in einem der ärmsten Ländern der Welt mit vielen politischen Veränderungen nicht aufhalten lässt unter schwierigen Umständen ein einzigartiges Kulturprojekt zu starten.
Das Kathmandu Jazz Conservatory, welches Anfang der 2000er Jahre gegründet wurde, stellt hier ein überaus wichtiges Projekt dar. Die Schule finanziert sich gänzlich aus Spenden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge nepalesische Musiker auszubilden. In diesem Jahr haben die ersten Studenten ihr zweijähriges Studium mit Diplom abgeschlossen. Die Schule setzt sich darüber hinaus auch für die musikalische Ausbildung von Kindern aus allen gesellschaftlichen Schichten ein. Zusammen mit dem Konsevatorium entstand 2017 die Idee von dem Big Band-Besuch. 18 professionelle Musiker aus der Schweiz, Frankreich, den USA und Deutschland über fast zwei Wochen nach Kathmandu zu bringen,damit sie dort ehrenamtlich unterrichten und spielen können stellt ein einmaliges Projekt in der Geschichte des Konservatoriums dar. Auch für die Mitglieder der Big Band war die Reise ein einzigartiges Erlebnis. Der direkte Austausch mit den nepalesischen Künstlern und das Eintauchen in die einzigartige Kultur des Landes hat alle tief beeindruckt und eine hoffentlich langfristige Partnerschaft und viele Freundschaften entstehen lassen.
Lest selbst, was Felix dazu schreibt:
14 Tage habe ich die Jonas Winterhalter Big Band begleitet. Ich war das erste Mal in Nepal und was soll ich sagen: schaut Euch die Bilder an und vielleicht könnt Ihr, falls Ihr noch nicht in Nepal wart, ein bisschen nachempfinden was ich erleben durfte.
Bilder sprechen für sich, aber ein paar Infos zu den Rahmenbedingungen und wer, wie, was will ich Euch geben. Soll ja keiner nackt aus dem Haus gehen: das Jazz Konservatorium in Kathmandu hat die JWBB (20 Musiker und ein Fotograf eingeladen auf den KAT JAZZ FESTIVAL 2019 Konzerte, Workshops und Einzelunterricht zu geben. Neben dem eigentlichen Festival hatten wir noch die Gelegenheit im Kaalo.101, ein freies Künstlerkollektiv, und in einer Schule für Strassenkinder ein Konzert zu geben. Unglaubliches Erlebnis!
Ich freue mich die Chance bekommen zu haben meinen Horizont um ein paar Millimeter zu verschieben. Ich habe viele tolle Menschen getroffen und das schreibe ich nicht leichtsinnig. Wirklich, die Nepalesen sind ein sehr gastfreundliches Volk und haben, trotz der großen Armut, viel Freude am Leben – so manches mal dachte ich: bei uns gibt es mehr grummelige Menschen als hier.
Namaste.
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